Über fette Öle und Buttern

Unter pflanzlichen Ölen versteht man aus Ölpflanzen gewonnene Fette und fette Öle, die aus den Saaten und Früchten dieser Pflanzen gewonnen werden. Sie sind vorwiegend Ester des Glycerols mit Fettsäuren, sogenannte Triglyceride. Die Abgrenzung zu den festen Pflanzenfetten ist die Fließfähigkeit bei Zimmertemperatur. Bei den ebenfalls aus Pflanzen gewonnenen ätherischen Ölen handelt es sich nicht um fette Öle sondern um Sekundärstoffe der Pflanze, die bei jeder Spezies eine ganz eigene arttypische Zusammensetzung haben und meist Riechstoffe enthalten.

Kokosöl oder Kokosnussöl, auch Kokosfett genannt, ist ein bei Raumtemperatur festes, weißes bis weißlich-gelbes Pflanzenöl, das aus Kopra, dem Nährgewebe der Kokosnuss (Frucht der Kokospalme), gewonnen wird. Es zeichnet sich durch einen sehr hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren aus.

Sonnenblumenöl ist ein aus den Samen der Sonnenblume gewonnenes Pflanzenöl, mit hellgelber Farbe und mildem Geschmack. Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren.

Rizinusöl wird äußerlich vor allem bei der Behandlung von Schuppen, Narben, Altersflecken und Hämorrhoiden eingesetzt, da es gut in Zwischenzellräume z. B. von Hornhaut eindringt. Gegen Wasser und wasserlösliche Schadstoffe bildet das Öl einen mechanischen Schutzfilm und kann so zur Heilung von Schrunden und Fissuren beitragen. In der kosmetischen Industrie wird Rizinusöl zur Herstellung von Wimperntuschen, Haarbrillantinen, Haarpflegemitteln und Badeölen genutzt.

Olivenöl besteht, wie alle Pflanzenöle, aus an Glycerin gebundenen Fettsäuren. Im Olivenöl findet man durchschnittlich 72 % Ölsäure, 7,9 % Linolsäure, 11 % Palmitinsäure, 2,2 % Stearinsäure und 5 % Palmitoleinsäure. Kalt gepresstes Olivenöl ist, anders als die meisten anderen Pflanzenöle die durch Raffinierung hergestellt werden, ein reines Naturprodukt. Es wird trotz seines relativ geringen Anteils an mehrfach ungesättigten Fettsäuren von Ernährungswissenschaftlern empfohlen. Kalt gepresstes Olivenöl setzt sich aus 77 % einfach ungesättigten, 9 % mehrfach ungesättigten und 14 % gesättigten Fettsäuren zusammen.

Qualitätskategorien von Olivenöl:
I.  Natives Olivenöl Extra (wir verwenden nur dieses Olivenöl der Kategorie I.):
Kaltgepresst und ohne übermäßige Temperatureinwirkung schonend hergestellt; aus erster
Pressung, Säuregehalt <= 0,8 %, optimal für den Verzehr geeignet,
II. Natives Olivenöl:
Kaltgepresst und ohne übermäßige Temperatureinwirkung schonend hergestellt, Säuregehalt <=
2%, leichte Fehler, für den Verzehr geeignet,
III. Gewöhnliches natives Olivenöl:
Kaltgepresst und ohne übermäßige Temperatureinwirkung schonend hergestellt Fehler, für den
Verzehr geeignet [nur außerhalb der EU],
IV Lampantöl:
Säuregehalt > 2 %, deutlich fehlerhaft, nicht für den Verzehr geeignet,muss raffiniert werden.
V Raffiniertes Olivenöl:
Säuregehalt <= 0,3 %, Typische Geschmacks- und
Geruchsanteile des Olivenöls fehlen
VI. Olivenöl:
Mischungen aus raffiniertem Olivenöl (V) mit nativen Olivenöl der Kategorie I-III. Säuregehalt <=
1 %, Das Mischungsverhältnis ist nicht vorgeschrieben, so dass der
Anteil an nativem Olivenöl 1-99 % betragen kann. Je höher der Anteil an nativem
Olivenöl, desto intensiver ist der Geschmack. Aus rein wirtschaftlichen Gründen wird
jedoch eine Beimischung von nicht mehr als 2 % Anteil an nativem Olivenöl vorgenommen.
VII. Rohes Oliventresteröl:
Aus dem Trester (fester Rückstand aus Kernen, Schalen und Fruchtfleischresten), der nach der
Pressung/Extraktion der Oliven übrig bleibt, wird mit Hilfe von Lösungsmitteln (Hexan) oder einer
zweiten Extraktion der letzte Rest Öl gewonnen. Das Öl ist zum Verzehr nicht geeignet!
VIII. Raffiniertes Oliventresteröl:
Rohes Oliventresteröl, das nochmals raffiniert wird. Das Öl ist ohne Geschmack.
IX Oliventresteröl:
Raffiniertes Oliventresteröl, das mit nativem Öl gemischt wird. Zum Verzehr geeignet.


Quelle: Wikipedia