Über ätherische Öle

Ätherische Öle werden aus den Pflanzen gewonnen, die einen starken, für die Herkunftspflanze charakteristischen angenehmen Geruch besitzen. Ätherische Öle enthalten sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die der Pflanze dazu dienen können, Insekten zur Bestäubung anzulocken, Schädlinge fernzuhalten und sich gegen Krankheiten zu schützen, die z. B. durch Bakterien oder Pilze hervorgerufen werden. Ätherische Öle sind fettlöslich, enthalten selbst jedoch keine Fette. Im Gegensatz zu fetten Ölen verdampfen ätherische Öle rückstandsfrei. Über die Sinneszellen der Nase gelangen die Duftinformationen ins Gehirn. Die Aromatherapie macht sich zu Nutze, dass auch Gerüche Einfluss auf die Gefühle, das vegetative Nervensystem, die Hormonproduktion und das Immunsystem nehmen können.

 

Handelsqualitäten

 

Die Bezeichnung „ätherisches Öl“ ist nicht geschützt und wird im Handel auch für rein synthetische Produkte verwendet. Zur Differenzierung der ätherische Öle werden die Bezeichnungen naturbelassen, natürlich, naturidentisch und künstlich verwendet.

 

Naturbelassene Öle

 

Naturbelassene Öle werden direkt aus Pflanzen gewonnen. Unterschieden werden die Öle nach Herkunft, Eigenschaften, Prozess- und Produktqualität.

 

Natürliche Öle

 

Natürliche Öle bestehen aus mehreren naturreinen Komponenten, werden also nicht ausschließlich aus der namensgebenden Pflanze gewonnen. Natürliche Öle dürfen keine synthetischen Zusätze enthalten. Eine Mischung eines naturreinen Öles mit synthetischen Zusätzen bezeichnet man als natürlich/naturidentisch (N/NI).

 

Naturidentische Öle

 

Die Bestandteile naturidentischer Öle werden nach dem Vorbild der chemischen Zusammensetzung natürlicher ätherischer Öle synthetisch hergestellt, so dass sie ähnlich wie natürliche Öle riechen. Die Zusammensetzung naturidentischer Öle ist häufig weniger komplex als die der natürlichen Varianten, so besteht beispielsweise naturidentisches Rosmarinöl aus ca. elf Bestandteilen, während das naturbelassene ätherische Öl ca. 150 Inhaltsstoffe hat.

 

Künstliche Öle

 

Künstliche Öle besitzen kein natürliches Gegenstück und werden gezielt auf bestimmte Geruchseigenschaften hin entworfen. Da sie sich als fettlösliche Substanzen im Fettgewebe des Organismus anreichern können und zudem hormonähnliche Wirkungen besitzen können, ist die gesundheitliche Wirkung künstlicher Öle teilweise umstritten.

 

Quelle: Wikipedia